[de] Der Beitrag fragt nach der Bedeutung von Begriffen wie »Gesetz« und »Gerechtigkeit« in den Texten Handkes. Eine schillernde Bedeutungsfülle nimmt das Konzept des »Gesetzes« an, es verweist aber zentral – wie im Vergleich mit Stifters »sanftem Gesetz« gezeigt werden soll – auf eine ästhetische Vorstellung von Gerechtigkeit (in der Wahrnehmung und Beschreibung der Wirklichkeit). Die Lektüre von Die Stunde der wahren Empfindung (1975) und Die Wiederholung (1986) soll zeigen, dass diese Vorstellung von Gerechtigkeit – als Suche nach dem Gesetz – auch die narrative Struktur von Handkes Texten prägen kann. Die »Serbien«-Texte Handkes zeigen schließlich, dass auch die explizit politischen Interventionen des Autors im Kontext der poetologischen Vorstellung von Gesetz und Gerechtigkeit verstanden werden müssen.
Disciplines :
Literature
Author, co-author :
Kohns, Oliver ; University of Luxembourg > Faculty of Language and Literature, Humanities, Arts and Education (FLSHASE) > Identités, Politiques, Sociétés, Espaces (IPSE)